Herausforderungen der Landwirtschaft meistern

John Deere setzt auf der Grünen Woche vor allem auf die Digitalisierung der Landtechnik. Die Künstliche Intelligenz hat dabei schon längst Einzug gehalten. Das See & SprayTM System von John Deere optimiert sich beispielsweise stets weiter und kann Un-kräuter immer sicherer von Kulturpflanzen unterscheiden. Durch die gezielte Applikation lassen sich bis zu 70 % der Herbizide einsparen.

Die mechanische Unkrautbekämpfung erlebt dank der voll-automatischen GPS-Steuerung ein Comeback. Die ausgestellte Hackmaschine kann mit bis zu 16 km/h hochpräzise durch die Mais- oder Rübenreihen gefahren werden. So ist eine effiziente Unkraut-bekämpfung möglich, ohne die Kulturpflanzen zu beschädigen.

Das Milk Sustainability Center ist ein digitales Ökosystem, das gemeinsam von John Deere und DeLaval betrieben wird. Es zielt darauf ab, die Effizienz und Nachhaltigkeit von Milchviehbetrieben zu verbessern. Wie sich der Gülleeinsatz optimieren lässt, wird auf dem VDMA-Gemeinschaftstand anhand des ausgestellten „Mini-Güllefasses” mit aufgebautem Nährstoffsensor HarvestLabTM demonstriert.

Ein weiterer Beitrag zu Senkung der CO2 Emissionen in der Land-wirtschaft leisten alternativen Antriebe. Den Rapspöl-Einsatz testet John Deere im Rahmen des ResiTrac-Projekts. Auf dem Gemeinschaftsstand des Branchenverbands Bioenergie berichten Fachleute über die Erfahrungen und Einsatzmöglichkeiten der alternativen Antriebe.

An allen Ausstellungstagen sind auf den drei Messeständen John Deere Experten vor Ort. Sie können nicht nur zu den Maschinen, sondern auch zu aktuellen Themen Auskunft geben. Wir freuen uns auf den Dialog über die digitale Zukunft auf dem Acker und zu den regulatorischen Herausforderungen, mit der die Landwirtschaft konfrontiert wird. 

Mit See & SprayTM den Herbizideinsatz senken

Mit der See & SprayTM Technologie können Landwirte ihren Herbizid-aufwand um bis 70 % reduzieren.  Das System arbeitet mit Highspeed-Kameras, die Farbunterschiede auf dem Feld erkennen. Mit Hilfe von KI entwickelt sich See & SprayTM ständig weiter, um Unkräuter auch bei unterschiedlichen Einsatzbedingungen sicher zu erkennen.

Pro Meter Arbeitsbreite ist jeweils eine Kamera im Gestänge der Maschine integriert. Die grünen Pflanzen werden erfasst und die Bilder von Prozessoren verarbeitet. In Sekundenbruchteilen erfolgt die Ansteuerung der Düsen, die das Herbizid punktuell auf die Unkräuter ausbringen. Die Grünerkennung auf dem Ackerboden ermöglicht einen gezielten Einsatz von Vorauflaufherbiziden.

Das See & SprayTM System eignet sich aber nicht nur für eine Vorauflaufbehandlung, sondern kann auch nach dem Auflaufen in Reihenkulturen eingesetzt werden. Die Kulturreihen werden von dem System „ausgeblendet? und nur die Unkräuter zwischen den Reihen gezielt erfasst und behandelt. Die Anwendung ist in allen Stadien, bis zum Schließen des Bestandes möglich. 

Schlagkräftige Unkrautbekämpfung mit GPS-gesteuerter Hacke

Die Anbaugeräte-Lenkung AutoTrac Implement GuidanceTM steuert Hackmaschinen und Traktoren mit einem GPS-Lenksystem auf +/- 2cm genau. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 16 km/h sind enorme Flächenleistungen möglich, ohne die Kulturpflanzen zu beschädigen.  

Das System arbeitet mit dem hochpräzisen RTK-Signal, das über StarFire Empfänger auf dem Traktor und der Hackmaschine empfangen wird. Auf dem CommandCenter Display des Traktors werden alle Informationen angezeigt und die Einstellungen vorgenommen. Die Seitenverschiebung der Hackmaschinen erfolgt über ein elektro-hydraulisches Steuergerät. Das System arbeitet nicht nur in geraden Reihen, sondern auch am Seitenhang und bei Kurvenfahrt präzise.

Mit AutoTrac Implement GuidanceTM erlebt die traditionelle Unkraut-bekämpfung eine Renaissance – nicht nur auf ökologisch wirtschaftenden Höfen, sondern auch auf konventionellen Betrieben, die den Herbizidaufwand reduzieren möchten. 

Milch nachhaltiger produzieren

Milchviehhalter sind angesichts der höheren Nachhaltigkeits-Standards und strengeren Vorschriften der Milchindustrie besonders gefordert, die Umweltauswirkungen zu reduzieren und ihre Betriebe zu optimieren. Mit dem Milk Sustainability Center (MSC) Milk Sustainability Center können sie ihre Nährstoffeffizienz und den CO2e Ausstoß (Kohlendioxid Äquivalente) ihres Hofes, ihrer Herde und der Felder überwachen. Die Plattform sammelt Daten zu Tieren sowie Feldfrüchten und bietet Erkenntnisse, um die Nutzung von Nährstoffen zu verbessern.

Eine wichtige Rolle dabei spielt die Düngung, bei der es gelingen muss, die auf dem Betrieb anfallende Gülle im Rahmen der Kreislaufwirtschaft effizienter einzusetzen. Je besser die enthaltenen Nährstoffe genutzt werden, desto mehr mineralische Dünger kann ersetzt werden. Im besten Fall kann der Betrieb auch ganz darauf verzichten. Die Einsparung von Mineraldünger bietet ein riesiges CO2-Reduktions-potential, da die Düngerproduktion sehr energieintensiv ist und dabei sehr viel Kohlendioxid freigesetzt wird.

Um Gülle effizient einsetzten zu können, müssen die Nährstoffgehalte bekannt sein. Am „Mini-Güllefass” auf dem VDMA-Gemeinschaftsstand wird gezeigt, wie die Messung mit Hilfe des Nahinfrarotsensors, John Deere HarvestLabTM erfolgt. Bei der Ausbringung erfasst der Sensor die wichtigsten Nährstoffe. Somit wird die Gülle nicht mehr nach Kubikmetern, sondern nach kg Nährstoff/ha ausgebracht. Abhängig vom Bedarf der Pflanzen dosiert das System die entsprechende Nährstoffmenge vollautomatisch. 

Die Düngedaten werden anschließend über das John Deere Operations Center in das Milk Sustainability Center übertragen. Dort können Landwirtinnen und Landwirte die Input- und Output-Daten ihrer Milchproduktion erfassen und die Düngung und Fütterung optimieren. Die Datenanalyse hilft die Effizienz und Nachhaltigkeit des Betriebes zu erhöhen und die CO2 Bilanz pro Liter Milch zu verbessern. 

CO2 Ausstoß mit alternativen Kraftstoffen senken

Damit die Traktoren zukünftig weniger CO2 ausstoßen, arbeitet die Landtechnikbranche an alternativen Antrieben. Die Lösungen werden auf dem Gemeinschaftsstand des Bundesverbands Bioenergie gezeigt. John Deere präsentiert aus einem Forschungsprojekt zu alternativen Biokraftstoffen den ResiTrac. Der 6R-Traktor kann mit Diesel, Biodiesel, HVO oder Rapsöl betrieben werden. ResiTrac steht für „Resilient Food Production with Green Tractors”

.Durch den Einsatz der alternativen Kraftstoffe könnten die Landwirte den CO2 Ausstoß um über 80 % senken. Im Rahmen der Kreislaufwirtschaft lassen sich die Kraftstoffalternativen auf dem Hof selbst produzieren. Dadurch werden Transportwege verkürzt und die Landwirtschaft kann sich von fossilen Kraftstoffen entkoppeln.

Aktuell wird über den Einsatz der alternativen Antriebe kontrovers diskutiert und die Rahmenbedingungen für den Einsatz von Rapsöl und anderen Kraftstoffen sind nicht gegeben. Jedoch könnten solche Innovationen im Bereich alternativer Antriebssysteme der EU helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Quelle: JOHN DEERE